So entsteht ein Aktiengewinn

3. April 2020

Durch den Kauf von Aktien oder der Investition in Fonds erwerben Sie Anteile an einem Unternehmen. Der Aktiengewinn setzt sich aus der Kursentwicklung und der Dividende zusammen. Es gibt also zwei Wege, wie Aktiengewinne entstehen, sprich wie Sie mit Aktien Geld verdienen können.

  • Kursgewinne

Der Kurs einer Aktie oder eine Fonds wird bestimmt durch Angebot und Nachfrage an der Börse. Die Kurse unterliegen also Schwankungen und repräsentieren den aktuellen Wert eines Unternehmens. Werden Aktien zu einem höheren Kurs verkauft als sie ursprünglich erworben wurden, wird ein Aktiengewinn in Form eines Kursgewinns für den Anleger erwirtschaftet. Ein realer Aktiengewinn entsteht also immer nur dann, wenn die Aktie verkauft wird. Je nach Anlagestrategie handeln einige Anleger ihre Aktien schnell und häufig um Erträge in Form von kurzfristigen Kurssteigerungen abzugreifen, während andere langfristig investieren, um Erträge aus positiven Unternehmensentwicklungen zu erzielen.

  • Dividende

Die Dividende als Variante des Aktiengewinns ist vergleichbar mit Zinsen bei Anleihen. Sie stellt eine Vergütung dafür dar, dass der Anleger über die Aktien bzw. Fonds dem Unternehmen Geld zur Verfügung stellt. Börsennotierte Unternehmen legen einmal jährlich auf ihrer Hauptversammlung fest, ob und wenn ja welcher Anteil ihrer Gewinne an die Anleger ausgeschüttet wird. Die Dividende wird dann automatisch pro Aktie ausgeschüttet ohne dass der Anleger in seinem Depot etwas tun muss. Der nicht ausgeschüttete Gewinnanteil verbleibt im Unternehmen und wirkt sich entsprechend positiv auf die Kurse der Aktien bzw. Fonds aus.

Wird ein Aktiengewinn erwirtschaftet, stellt sich dem Anleger die Frage, ob er diese reinvestiert um weitere Aktiengewinne zu erzielen oder nicht. Bei Fonds wird zwischen ausschüttenden oder thesaurierenden Fonds unterschieden. Ausschüttende Fonds zahlen die Dividende an die Anleger aus, während thesaurierende Fonds diese automatisch in neue Aktien anlegen. Auf diese Weise können neue Aktiengewinne erwirtschaftet werden.

Bei der Betrachtung von Aktiengewinnen und dem Festlegen der eigenen Anlagestrategie sollten Anleger neben den reinen Gewinn-Kennzahlen auch die Kosten berücksichtigen, die beim Handel mit Aktien oder Fonds anfallen. Dazu zählen neben Gebühren an die Bank oder den Broker für das Depot vor allem An- und Verkaufsspesen, die bei jedem Handle mit Aktien oder Fonds anfallen. Auf sämtliche Erträge aus Aktien – also sowohl auf Kursgewinne als auch auf Dividenden – müssen Anleger Steuern bezahlen. Die hier relevante Art von Steuern nennt sich Abgeltungssteuer.

Zur Bewertung von Aktien und Fonds gibt es verschiedene Kennzahlen, die sich auf den Aktiengewinn beziehen. Im Folgenden werden die drei wichtigsten Kennzahlen in Bezug auf Aktiengewinne erläutert:

  • Gewinn je Aktie

Der Gewinn pro Aktie (englisch: Earnings per Share) steht für die Ertragskraft eines Unternehmens und wird bestimmt, indem der Jahresüberschuss des Unternehmens durch die Anzahl an Aktien geteilt wird.

  • Kurs-Gewinn-Verhältnis

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, kurz KGV, wird berechnet, indem der Kurs einer Aktie durch den Gewinn pro Aktie geteilt wird. Es drückt damit aus, wie teuer oder günstig Aktien oder Fonds sind. Ein KGV von 10 bedeutet, dass die Aktie mit dem zehnfachen des Jahresgewinns an der Börse bewertet wird. Demnach dauert es zehn Jahre, bis der Preis der Aktie durch den Aktiengewinn in voller Höhe „bezahlt“ ist. Bei der Interpretation des KGV sollten Anleger unbedingt beachten, dass es sich bei dieser Kennziffer nicht um eine Konstante handelt. Sowohl die Gewinne des Unternehmens als auch der Preis der Aktien verändern sich fortlaufend, wodurch sich auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis verändert.

  • Dividendenrendite

Die Dividendenrendite setzt die Dividende in das Verhältnis zum Kurs der Aktie. Je höher die Dividende im Vergleich zum Aktienkurs ist, desto höher ist die Dividendenrendite. Bei der Betrachtung dieser Kennziffer ist zu beachten, dass eine besonders hohe Dividendenrendite nicht zwangsläufig nur positiv sein muss. Eine hohe Dividendenrendite kann auch bedeuten, dass ein Unternehmen einen Großteil seiner Gewinne an die Anleger ausschüttet und dieses Geld damit nicht für wertsteigernde Investitionen zur Verfügung steht.

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