So funktionieren Dax, DOW Jones und S&P500

21. April 2020

Was ist ein Index wie beispielsweise der DAX, Dow Jones oder S&P 500?

„Von der Statistik geliefertes Instrument, um Preis– und Mengenbewegungen von Gütern und Wertpapieren (Aktienindex) im Zeitablauf anschaulicher darzustellen.

Dies geschieht meist dadurch, dass die betrachteten Werte prozentual bzw. relativ auf eine Basisgröße bezogen werden, die gleich 100% gesetzt wird“

Quelle: Boerse.de

Anforderungen an einen Aktien-Index:

Grundprinzipien zur Berechnung der Aktienindizes

Die Aktienindizes der der Deutsche Börse AG werden soweit möglich unter Berücksichtigung der folgenden Grundsätze berechnet und zusammengestellt:

  • Repräsentativ: Wertentwicklung des Zielmarktes wird durch einen Indes Best möglichst abgebildet.
  • Handelbar: Indexkomponenten sind relativ zur Größe des Unternehmens und des Zielmarktes handelbar.
  • Nachbildbar: Wertentwicklung der Indizes durch reales Portfolio nachbildbar.
  • Stabil: hohe Indexkontinuität.
  • Regelbasiert: Indexänderungen und -berechnungen basieren auf klaren Regeln.
  • Planbar: Änderungen von Regeln werden mit angemessenem Vorlauf (i.d.R.) mindestens zwei Handelstage) kommuniziert. Keine rückwirkenden Anpassungen der Indexregeln.
  • Transparent: Entscheidungen basieren auf öffentlich verfügbaren Informationen.

Quelle: Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutsche Börse AG

Ein konkretes Beispiel und Wissenswertes über den DAX:

    • Der DAX (Deutscher Aktienindex) bezeichnet den wichtigsten deutschen Aktienindex.
    • Er bemisst die Wertentwicklung der 30 größten (bezogen auf die nach Streubesitz gewichtete Marktkapitalisierung) und liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes und repräsentiert ca. 80% der Marktkapitalisierung börsennotierter Aktiengesellschaften in Deutschland.
    • Die im DAX enthaltenen Aktiengesellschaften sind im sogenannten „Prime Standard“ an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
    • Der Index selbst basiert auf Handelsdaten im elektronischen Handelssystem Xetra und wird täglich von ca. 09:00 Uhr bis 17:30 Uhr (sekündlich) berechnet
    • Der DAX wird als Performance- (inkl. Dividendenzahlungen) und als Kursindex veröffentlicht.
    • Die Indexbasis für den Dax wurde mit 1.000 Punkten am 31.12.1987 festgelegt.
    • Der DAX selbst wird von der Deutschen Börse seit dem 01.07.1988 berechnet und startetet mit 1.163,52 Punkten in den Handel.
    • Die Basis für die weitere Zurückrechnung des DXA sind die 30 Aktienwerte im Index der Börsenzeitung (BZ-Index, ab 01.04.1981), sowie 24 Werten im Hardy-Index (ab 28.09.1959) des Bankhauses Hary & Co. (Kursindex).
    • Noch weiter zurückreichende Berechnungen für einen deutschen Aktienindex stützen sich vor allem auf de Index des Statistischen Bundesamtes, von dem bis 1948 zurückreichende monatliche Kurse zur Verfügung stehen, den Aktienindex des Statistischen Reichsamtes, der von1922 bis 1943 ermittelt wurde und den Index des Institutes für Konjunkturforschung, deren Zeitreihen bis in das Jahr 1840 zurückgehen und im Regelfall nur 1 Wert pro Monat vorliegt.
    • Das Bankhaus Hardy & Co. Startete seinen Index am 28.09.1959.
    • Der Index wurde vier Mal pro Tag um 12:00 und 12:30 Uhr, sowie um 13:00 und 13:30 Uhr berechnet und die Indexstände waren bereits während der Börsensitzung bekannt (Einführung des Laufindex).
    • Der Hardy Index wurde anfangs auf einem mechanischen Rechner vom Typ Brunsviga ermittelt und musste sich auf die (14) aktivsten Standardwerte beschränken.
    • Die Ergebnisse wurden auf Zetteln in den Gängen der Börse verteilt und bis in 1980er Jahre auf Stecktafeln ausgehängt.
    • Nach der ersten verfügbaren Aufzeichnung bestand der Hardy-Index bis 1961 aus 14 Gesellschaften. Ohne es zu ahnen, hat Hardy die DAX-Gründungsmitglieder versammelt:

 

      1. AEG
      2. BASF
      3. Demag
      4. Deutsche Erdöl
      5. Farben Bayer
      6. Gelsenberg
      7. Hoechster
      8. Hoech
      9. Mannesmann
      10. RWE
      11. Rheinstahl
      12. Siemens 
      13. Thyssen
      14. Zellwald        

 

Quelle: Frank Mella, Wie der DAX enstand, Stand-2018.2

Als 15. Titel kam die VW-Aktie am 15.11.1961 hinzu. Es fällt auf, dass der Index keine Finanzwerte enthielt. Hier zeigt sich die enge Anlehnung an den Dow Jones, der damals ein Durchschnitt von Industrieaktien war.

Warum ist die Kapitalmarktsituation wie sie ist und warum investieren die Menschen kaum in Aktien, oder Aktienfonds?

  • Das Zinsniveau ist historisch niedrig und auch die Renditen langlaufender Anleihen rentieren negativ.
  • Die „Brutto-Rendite“, sofern noch eine vorhanden wird (noch) durch die Kapitalertragssteuer weiter reduziert.
  • Unter Berücksichtigung der Inflation entsteht ein realer Vermögensverlust!
  • Dadurch wird die Kapitalbildung durch den Zinseszinseffekt erschwert, bzw. unmöglich gemacht.
  • Alternative Kapitalanlagen sollten entsprechend nicht nur eine höhere Rendite ermöglichen, sondern auch einen Kapitalerhalt unterstützen (realer Ertrag)

Fazit: Die Wahl ertragreicher Kapitalanlagen ist unumgänglich, scheitert beim Kunden jedoch fast immer an mangelndem Wissen, geringer Aufmerksamkeit und einer fehlenden Entscheidungsbereitschaft! „Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten.“ Zitat John Davison Rockefeller.

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