Welche Anlageformen gibt es?
Der Kapitalmarkt bietet Anlegern zur Geldanlage heute eine Vielzahl unterschiedlicher Anlageformen. Der nachfolgende Beitrag ist ein Vergleich in Form einer groben Übersicht der wichtigsten Anlageformen: Aktien, Anleihen, Fonds, Immobilien, ETFs und Edelmetalle. Jede der hier aufgeführten Anlageformen bietet als Geldanlage verschiedene Vor- und Nachteile und eignet sich für unterschiedliche Anlegertypen und Investments. Generell empfiehlt es sich, Ihr Geld in einen Mix aus verschiedenen Anlageformen zu investieren, um die jeweiligen Vorteile wie Rendite und Sicherheit nutzen zu können, während sich die Nachteile, beispielsweise das Risiko, im Investment Mix minimieren oder ausgleichen.
- Aktien
Aktien sind verbriefte Anteile an einem Unternehmen. Der Wert einer Aktie gibt den Anteil der Aktie am Grundkapitel des Unternehmens an. Die Rendite ergibt sich aus dem Wertzuwachs der Aktien und der Dividende, einer jährlichen Ausschüttung prozentual zum Wert der jeweiligen Aktien. Aktien können ausschließlich von Kapitalgesellschaften – Aktiengesellschaften (AG) oder Kommanditgesellschaften auf Aktien (KGaA) – ausgegeben werden. Die Rendite ist dabei abhängig von der jeweiligen Unternehmensentwicklung, weshalb Aktien tendenziell den Anlageformen mit höherem Risiko zugeordnet werden. Gleichzeitig zählen Aktien jedoch zu den Geldanlagen mit hohen Renditechancen.
- Anleihen
Anleihen sind festverzinste Wertpapiere, welche von einem Unternehmen oder Staat ausgegeben werden. Es handelt sich dabei um Schuldverschreibungen, mit denen sich ein Unternehmen bzw. Staat vom Käufer der Anleihen langfristig Geld zur Finanzierung bestimmter Vorhaben sichert und dies durch vorab definierte Zinsen vergütet. Aufgrund der festen Verzinsung gelten Anleihen unter den renditestarken Anlagenformen gemeinhin als sicher, bergen aber wie alle Anlageformen selbstverständlich dennoch ein gewisses Risiko.
- Fonds
Fonds oder Investmentfonds bündeln das Geld mehrerer Anleger für ein Investment in unterschiedliche Anlageformen – von Aktien über Anleihen und ETFs bis hin zu Immobilien, Rohstoffen, Regionen oder Kapitalmärkten. Im Vergleich zu anderen Anlageformen bietet ein Fonds aufgrund der Streuung auf mehrere Wertpapiere mehr Sicherheit bei gleichzeitig attraktiver Rendite. Verwaltet wird ein Fonds über eine Fondsgesellschaft, womit diese Anlageform für den Investor mit einem geringen Aufwand bei der Geldanlage verbunden ist.
- Immobilien
In Immobilien können Sie Ihr Geld entweder direkt investieren oder über Immobilienfonds. Hinter einem solchen Investment steht immer ein materieller Sachwert, der in Deutschland als relativ krisenresistent gilt und im Vergleich geringen Schwankungen ausgesetzt ist. Renditen werden hier vor allem über langfristige Investments erzielt. Wie bei allen Sachwerten spielen Lage und Zustand der Immobilien sowie die Entwicklung des Marktes eine Rolle im Hinblick auf die Rendite der Geldanlage und das Risiko bzw. die Sicherheit dieser Anlageform.
- ETFs
ETFs sind eine spezielle Form der Fonds. Sie werden an der Börse gehandelt und bilden einen Index, beispielsweise den DAX, ab. Es handelt sich bei ETFs demnach um eine passive Anlageform, die sich aufgrund der Streuung auf mehrere Aktien durch ein im Vergleich niedriges Risiko auszeichnet. Zudem sprechen niedrige Gebühren und eine hohe Rendite für ein Investment in die Anlageform ETF.
- Edelmetalle
Gold und andere Edelmetalle zählen hierzulande vor allem in Krisenzeiten immer wieder zu den beliebten Anlageformen. Sie sind eine endliche Ressource und gelten daher im Vergleich zu anderen Anlageformen als stabile Geldanlage, die sich vor allem für das langfristige Investieren von Geld eignet.